Ballett – Startseite

Allgemeines:

Seit über 20 Jahren bieten wir für Kinder und Jugendliche klassisches Ballett an.

Zur Zeit tanzen über 115 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 11 verschiedenen Ballett Gruppen.

Beim (Kinder-) Ballett wird zunächst die Freude am Tanz geweckt und die Koordination und das Bewegungsgefühl gefördert. Grundlagen  sind die Kräftigung der unteren Rückenmuskulatur und die korrekte Haltung und Benutzung der Arme und Schultern. Der Fokus des Trainings liegt auf den für den klassischen Tanz unabdingbaren Elementen Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer. Als besondere Stärke gilt das grand allegro, also Soli mit hohen, weiten Sprüngen und virtuosen Pirouetten. Daneben schult es die Bewegung zur Musik das Rhythmusgefühl und die Musikalität.

Mit der Zeit und steigendem Alter werden klassische Ballettübungen an der Stange und einfache, später kompliziertere Schrittkombinationen erarbeitet.

Zukunftsplanung:

Aktuell befinden wir uns im Ausbau unseres Ballettangebotes. Ab 7. Okober 2025 starten wir mit einer neuen Anfängergruppe Ballett immer dienstags von 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr. Interessierte können sich gerne bei uns melden (telefonisch oder per Mail). Wir haben auch "neu" eine Erwachsenengruppe Ballett immer freitags von 18.30 Uhr - 19.30 Uhr.  Schnuppern ist jederzeit möglich!

Kontakt

Geschäftsstelle - Ballett

Lange Straße 85
88471 Laupheim

Telefon:          07392 - 6690

E-Mail:            ballett@tsv-laupheim.de

 

 

 

8. Ballett Matinée: Die Rivalin entpuppt sich als Puppe

Auszug aus der Schwäbischen Zeitung 16.07.2025:

Klassischer und moderner Tanz, Roboter und Wesen aus Fleisch und Blut, KI und menschliche Werte und Gefühle: Um all das ging es am Wochenende bei der 8. Ballett-Matinee des TSV Laupheim.

Die trauen sich was! Rund hundert TSV-Akteurinnen im Alter von fünf bis 20 Jahren haben im Kulturhaus „Coppélia oder Das Mädchen mit den Glasaugen“ aufgeführt, eines der berühmtesten Ballettstücke, auf allen großen Bühnen zu Hause. Temperamentvoll und herzbewegend tanzte das Ensemble die auf den Schriftsteller E. T. A. Hoffmann zurückgehende Geschichte von Swanilda und ihrem Verlobten Franz. Der junge Mann verguckt sich in Coppélia, ein rätselhaftes Mädchen, das aus einem Fenster im Haus von Dr. Coppélius grüßt. Swanilda ist rasend vor Eifersucht. Im Laufe dramatischer Zuspitzungen stellt sich indes heraus, dass die vermeintliche Rivalin eine Puppe ist, eine von vielen, die Coppélius konstruiert hat in seinem Wahn, menschenähnliche Roboter zu erschaffen. Als er Franz betäubt, um Coppélia dessen Seele einzuhauchen, greift Swanilda listig ein und befreit den Geliebten. Sie versöhnen sich und heiraten.

In dicht gewobenen Szenen verknüpfte Katharina Krummenacher, Ballettlehrerin des TSV, die Handlung mit der Musik des französischen Komponisten Léo Delibes. Ihre Choreografie ließ alle Altersstufen im Ensemble glänzen und geizte nicht mit neckischen Pointen. Die Märchenerzählerin Susanne Danner führte inhaltlich in die drei Akte ein; so waren Klein und Groß stets im Bilde, was es zu sehen gab. Auf einer Videoleinwand wurde der jeweilige Ort des Geschehens visualisiert. Eine rundum gelungene, bezaubernde Produktion. Und fast nebenbei offenbarte der mehr als 150 Jahre alte Stoff aktuelle Bezüge: Im Netz tummeln sich virtuelle Personen zuhauf und mehr denn je versuchen Forschende, die Schöpfung nachzuahmen oder sie zu manipulieren.

Beide Aufführungen waren gut besucht und die Hauptrollen doppelt besetzt. Allerdings übernahm die Abiturientin Elisabeth van Laak am Samstag und am Sonntag den Part der Swanilda, weil Anjesa Halimi sich beim Eintanzen einen Bänderriss zuzog. Auch bei der zweiten tragenden Rolle lief es nicht nach Plan: Noemi Mack gab zweimal den Franz, nachdem sich Joey-Madeline Laub, die auch bei den Festspielen Burgrieden mitmacht, bei den dortigen Proben verletzt hatte. Das Publikum im Kulturhaus feierte selbstredend alle vier und ebenso die anderen Mitwirkenden, auch jene hinter der Bühne. Zwei Rollen waren mit Profis besetzt: Katharina Krummenacher agierte als Bürgermeister, Domenico Strazzeri als aufbrausender, der Welt entrückter Coppélius.

Die zweieinhalbstündige Matinee hatte noch mehr zu bieten. Die international renommierte Strado Compagnia Danza aus Ulm bereicherte das Programm mit Ausschnitten aus ihrer Tanzperformance „Human“, einem berührenden Dialog zwischen einer künstlichen Intelligenz, die versucht, das Menschsein zu erlernen, und Menschen, die sich zu Technomusik roboterartig bewegen, als wollten sie ihrem Dasein entfliehen. Oder sind sie bereits fremdgesteuert? Nicht minder spektakulär eine Choreografie aus dem Stück „Tradizione“: Die „Figur“ auf einer Spieluhr erwacht zum Leben und tanzt, bis ihre Zeit abläuft, mit flatternden Geisterwesen, langen Plastikfolien, die wie Fesseln wirken, bis Ventilatoren sie in die Luft wirbeln. Weitere Gastauftritte hatten am Samstag das Dansarts Ballett Centrum Ulm und am Sonntag die Tanz- und Ballettschule Caro Frick aus Ravensburg.

Das Finale vereinte alle Ensembles auf der Bühne. Tim Beck, TSV-Vizepräsident, würdigte das Wirken der Präsidentin Iris Godel-Ruepp, Cheforganisatorin und Moderatorin der Ballett-Matineen: „Seit mehr als zwei Jahrzehnten bringt sie das Tanzen in Laupheim voran.“ Dass der TSV eine Ballettschule betreibe, liege schlicht daran, „dass ich als Mutter vor 22 Jahren zu faul war, die Kinder zum Unterricht nach Biberach oder Ulm zu fahren“, sagte Godel-Ruepp. „Also habe ich das bei uns im Verein etabliert.“